Drohender “Kahlschlag” für die Aktive Arbeitsmarktpolitik

Unsere Kolleg:innen im Netzwerk von arbeit plus Tirol sehen sich bereits mit vom BM für Arbeit und Wirtschaft für 2024 angedrohten massiven Kürzungen konfrontiert. Zwei Soziale Unternehmen in Tirol müssen per Jahresende schließen – mehr dazu findet ihr auf der Website des arbeit plus Landesnetzwerkes. 

Ebenso wie alle anderen 8 Landesnetzwerke müssen uns auch wir in Niederösterreich diesen Herausforderungen in Form von mangelnder Planungssicherheit stellen. Als Netzwek von 31 Sozialen Unternehmen in allen vier Vierteln, die insbesondere Menschen die schon lange ohne Erwerbsarbeit sind, beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt unterstützen, freuen wir uns über positive Tendenzen am Arbeitsmarkt. In Niederösterreich ist etwa die Reduktion von Langzeiterwerbsarbeitslosigkeit im österreichweiten Vergleich vorbildlich gelungen. Gemeinsam mit dem AMS und den weiteren Födergeber:innen und Kooperationspartner:innen wollen unsere Mitglieder auch weiterhin ihre Kernkompetenzen erfüllen und vom Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen bestmöglich unterstützen. Hierbei sind gute Rahmenbedingungen für Soziale Unternehmen unerlässlich.

Das Damoklesschwert von Budgetkürzungen, das österreichweit über vielen SÖBs, GBPs, Beratungs- und Qualifizierungseinrichtungen im Netzwerk von arbeit plus schwebt – oder wie im Fall von arbeit plus Tirol bereits zuschlägt -, erschwert unsere Arbeit für Menschen mit Unterstützungsbedarf immens. Was diese Menschen jetzt brauchen, ist genau das Gegenteil: Sie brauchen mehr Sicherheit. Denn wir erleben multipel belastete Zielgruppen, für die es gilt, maßgeschneiderte Angebote weiterzuentwickeln. 

Die Erfahrung Sozialer Unternehmen zeigt: Trendumkehren am Arbeitsmarkt sind immer möglich und zu erwarten. Ein Rückbau bereits bestehender, regional gut etablierter Strukturen – insbesondere in als wichtig anerkannten Bereichen wie Green Jobs (!) – erscheint als kurz gedacht und gefährdet nicht nur Strukturen, sondern auch Arbeitsplätze in Sozialen Unternehmen und schränkt vor allem die mühevoll aufgebauten Perspektiven vormals Langzeiterwerbsarbeitsloser bedrohlich ein!

apa OTS von arbeit plus Österreich zu den drohenden Kürzungen

Foto Symbolbild LOK IN © arbeit plus NÖ