Das „Plus“ Sozialer Unternehmen


Die Kampagne Zukunft Gestalten – Arbeit Finanzieren setzt sich für bessere Rahmenbedingungen für Soziale Unternehmen ein. Doch was ist es eigentlich, das den gesellschaftlichen Mehrwert dieser Sozialökonomischen Betriebe, Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekte und Beratungseinrichtungen ausmacht? Wir haben „eins und eins zusammengezählt“ und hier einige Pluspunkte aufgelistet:

Soziale Unternehmen in ganz Österreich unterstützen seit mehr als 35 Jahren (Langzeit-)Erwerbsarbeitslose durch Beratung, Qualifizierung und Beschäftigung beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. Sie stellen gewissermaßen die arbeitsmarktpolitische „kritische Infrastruktur“ dar. Basierend auf ihrem breiten Fachwissen bereiten sie Menschen darauf vor, als Arbeitskräfte in regionale Betriebe einzusteigen, und stehen beim Überwinden von Hindernissen zur Seite.

Das „Plus“ am Puls der Regionen

Die rund 200 Unternehmen im Netzwerk von arbeit plus – Soziale Unternehmen Österreich haben sich zum Großteil aus Initiativen Aktiver Arbeitsmarktpolitik, die sich an regionalen Bedarfen orientiert, zu wichtigen Arbeitgeber:innen für vulnerable Gruppen und zu Kooperationspartner:innen für die lokale Wirtschaft entwickelt. Die Landschaft der Sozialen Unternehmen stellt sich als facettenreich dar: wirft man einen Blick in die Datenbank Sozialer Unternehmen von arbeit plus, findet man eine Vielzahl an unterschiedlichen Dienstleistungen und Produkten – von sozial nachhaltigem Catering, über Recycling, Grünraumpflege, nachhaltige Landwirtschaft bis hin zu Care-Dienstleistungen. Die breite Angebotspalette hat sich bewährt, zumal es unterschiedliche demographische, geographische und wirtschaftliche Faktoren zu berücksichtigen gilt. Besonders in Zeiten des Arbeitskräftemangels dienen gute Kooperationen von Outplacement-Verantwortlichen in SÖBs, GBPs und BBEs mit lokalen Unternehmen auch dazu, Firmen die händeringend nach Mitarbeiter:innen suchen, gezielt geeignetes Personal zu vermitteln.

Das „Plus“ für Umwelt und Klima

Soziale Unternehmen können eine aktive Rolle in der „grünen Transformation“ spielen, wie sie oft schon seit Jahrzehnten als Pionier:innen der Kreislaufwirtschaft unter Beweis stellen und wie Studien belegen: Sie unterstützen arbeitsmarktferne Personen dabei, sich für die Green Jobs der Zukunft zu qualifizieren und bieten ihnen erste praktische Erfahrungen in diesen Bereichen an, sei es in der ökologischen Landwirtschaft, der Abfallwirtschaft oder im ReUse- und Reparaturbereich – alles Arbeitsfelder, in denen es künftig – nimmt man den Kampf gegen die Klimakrise ernst – qualifiziertes Personal brauchen wird! 

Das „Plus“ für mehr Gleichstellung

Soziale Unternehmen setzen sich dafür ein, strukturelle Benachteiligung von Frauen* zu verringern und ihnen den (Wieder-)Einstieg bzw. Neu-Orientierung am Arbeitsmarkt zu erleichtern. Sie schärfen das Bewusstsein von Frauen* für mehr Gleichberechtigung und eröffnen – durch Beratung, Qualifizierung und Erprobung – neue berufliche Felder, etwa in Handwerk und Technik, die oft bessere finanzielle Möglichkeiten als die Arbeit in traditionellen Berufsbildern bieten.

Das „Plus“ für gesellschaftliche Teilhabe

Die Zielgruppen Sozialer Unternehmen haben meist mit multiplen Belastungen zu kämpfen: mangelnde Qualifizierung, Armutsgefährdung, gesellschaftliche Ausgrenzung, gesundheitliche Einschränkungen, … Soziale Unternehmen bieten – u.a. mit prozessorientierter, psychosozialer Beratung – Support dabei, diese Steine, die häufig einer erfolgreichen Arbeitsaufnahme im Wege stehen, aus dem Weg zu räumen – oder zumindest dabei, sie erst einmal ein Stückchen zur Seite zu schieben.  Sie helfen Menschen dabei, neue Perspektiven zu entwickeln und ermächtigen sie dazu, ihre Potentiale auszuschöpfen.


In Summe tragen Soziale Unternehmen also zu einer sozialeren, umweltfreundlicheren Wirtschaft, zu mehr Gendergerechtigkeit und einer faireren Gesellschaft bei! Um das auch weiterhin zu tun, braucht es eine langfristig abgesicherte Finanzierung, wie sie arbeit plus – Soziale Unternehmen Österreich im Rahmen von „Zukunft Gestalten – Arbeit Finanzieren“ einfordert!  

Beitragsbild: AVM St. Valentin, Verein SAUM © arbeit plus NÖ